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P A R A D I E S : R O T
Eva Mahn

P A R A D I E S : R O T

Fotobuch im Format 33 x 23 cm mit 136 Seiten und 73 farbigen Abbildungen, 8-Seiten-Klappenbroschur, Auflage: 500 Stück.

Subskriptionspreis bis 30.08.2015, danach 29,99 EUR

ISBN: 978-3-945377-11-6

Preis: 29.99 €

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Texte von Rüdiger Giebler, Uta Kolano, Eva Mahn, Vogel, Gestaltung & Satz: Brade & Richter, Herstellung: Scancolor

 

 

In diesem Fotobuch sprechen die Bilder über

Weiblichkeit, Sinnlichkeit, Ruhe, Kraft, Energie, Wildheit, Leidenschaft, Extase, Schönheit, Erotik

 

Auszüge aus dem Buch:

 

Fotografien Eva Mahn

Meine Neugier auf das unbekannte Wesen Mann war genauso groß wie meine Ahnungslosigkeit. Mit 21 habe ich geheiratet. Ich war Studentin, mein Zukünftiger 16 Jahre älter und Hochschullehrer. Er war der erste, der mich gefragt hat, da habe ich „ja“ gesagt. So einfach war das! Mit 22 lag meine Beziehung in Scherben. Ich fand, der Liebe-Gott und mein Mann hätten besser auf mich aufpassen müssen und ich trat aus der Kirche und der Ehe aus.

 

Noch immer arglos, fotografierte ich einstweilen für meine kunstwissenschaftliche Diplomarbeit den Naturalismus spätgotischer Kruzifixe: klaffende Fleischwunden, hervortretende Adern, blutüberströmtes Gesicht, Rosshaarperücke, echte Dornenkrone und damit das grausame Schicksal des Marien-Sohnes, den ein eifersüchtiger Vater ohne einen Funken Reue einsam am Kreuz hatte sterben lassen. Was konnte ich mit soviel Macht- und Gehorsamsvisionen anfangen, mit einem Männerbild von Sklavenhalter-Dynastien?

 

Und wie war es um mein Selbstverständnis als Frau bestellt? Seit 1969 arbeitete ich beim Verlag für die Frau Leipzig als Model für Modezeitschriften. Es nützte mir wenig, denn ich fühlte mich fremd in den Sachen, wie Arbeitsmaterial, wie eine Schaufensterpuppe, deren Person nicht zur Debatte stand – schon wieder!

 

Uta Kolano

Fünf Perspektiven, Frauen zu betrachten

Es ist ein schwieriges Unterfangen, fremde Bilder zu sehen und zu beschreiben, was sichtbar ist und doch nicht von jedem so gesehen wird. Noch schwieriger ist es, zu beschreiben, was nicht sichtbar und trotzdem erkennbar ist. Um diese Schwierigkeiten zu meistern, scheint es am besten zu sein, die Perspektiven zu benennen, aus denen man betrachtet.  Eva I, Eva II, Adam, Rot und der Tod…

Da Frauen die Leben Gebenden sind, sind sie dem Tod auch immer sehr nahe. Er hat in ihrem Leben eine besondere Stellung. Er steht hinter ihnen, wenn sie den Job aufgeben, um Mutter zu sein, wenn sie das Baby stillen und dessen Vater in fremden Gärten schläft, wenn das erwachsene Kind das Mutterhaus verlässt, wenn die Menopause eintritt. Der Tod lacht, wenn ihre Liebe nicht erwidert wird. Genau dem spürt Eva Mahn nach und sie will Mut machen: erkennt euch, leidet, liebt. All das gehört zum Frausein – und macht lebendig. Auch wenn es eine ewige Paradoxie ist.

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